Eine kuriose Situation erlebten Beobachter am Samstag in Friesenheim: Durch den nie gefährdeten 36:21 (20:11)-Erfolg über Absteiger ASV Ottenhöfen übernahmen die TVF-Handballerinnen nach dem Ausrutscher der HSG Hanauerland dank des besseren direkten Vergleichs die Tabellenführung in der Landesliga. Dieses Bild könnte sich zum Saisonabschluss kommende Woche, sollte der TVF bei der HR Rastatt/Niederbühl gewinnen, zementieren. Kurios insofern, weil der potenzielle Meister bekanntlich nicht aufsteigen wird - diese Rolle würde demnach doch noch der HSG Hanauerland bleiben.

Zurück nach Friesenheim: Die Gastgeberinnen erledigten ihre letzte Heimaufgabe der Saison im Start-Ziel-Sieg-Verfahren. Von Beginn an zog die Mannschaft von Trainer Michael Gnädig ihre Linie durch, über 6:1 (10.), 10:3 (14.) und 14:8 (23.) wurden früh Weichen gestellt für den klaren Heimsieg. ,,Ottenhöfen hat nach seinen Möglichkeiten gesucht. Wir haben ihnen aber kaum welche gelassen, waren konzentriert und der Aufgabe angemessen am Werk", sah Gnädig bereits zur Halbzeit angesichts neun Treffern Abstand eine Vorentscheidung gefallen.

In ähnlichem Stil setzte sich das Spiel auch in den zweiten 30 Minuten fort. 26:14 (40.) und 34:19 (56.) waren zwei der Zwischenschritte auf dem Weg zu den beiden Friesenheimer Punkten. Bemerkenswert: Bei den Gastgeberinnen konnten sich sämtliche Feldspielerinnen in die Schützenliste eintragen. Dazu war, zumindest zur Hälfte, auch Arlinda Orana zu zählen. Im ersten Abschnitt noch zwischen den Pfosten stehend, rückte Orana danach aufs Feld, wo sie noch zwei Treffer erzielte. Der Trainer nahm die Entwicklungen zufrieden zur Kenntnis: ,,Ab und an haben wir es uns selbst ein bisschen zu schwer gemacht. Alles in allem war das aber ein entspannter Abend - aber das haben wir uns durchaus auch mal verdient."

Friesenheim - Ottenhöfen 36:21 (20:11)

Friesenheim: Uhl, Schubert, A. Orana 2/1; Böhnemann 9, Braun 3, R. Tafa 2, Hoffmann 2, D. Orana 3, Wohlschlegel 6, Lackermeier 1, A. Tafa 4/1, Meier 4.